Wenn sein Erhalt nicht möglich ist, muss der Zahn entfernt werden – entweder auf konventionellem Weg oder operativ. Wir wählen nach eingehender Untersuchung die bestmögliche Methode aus.
Insbesondere bei unzureichend wurzelbehandelten oder tief kariösen Zähnen kommt es mitunter zu Entzündungen an den Wurzelspitzen. Damit sind oft starke Schmerzen und Zystenbildungen verbunden.
Nach gründlicher Diagnose und Abwägung werden die Entzündungen entfernt; es erfolgt eine operative Amputation der Wurzelspitze und die sorgfältige Säuberung des umliegenden Areals. Bei erfolgreicher Behandlung kann somit der wurzelbehandelte Zahn erhalten werden.
Zysten entstehen häufig aufgrund entzündlicher Prozesse, können sich aber auch ohne Entzündung entwickeln. Die meisten der im Kiefer vorkommenden Zysten sind odontogen, d. h. vom Zahn ausgehend. Dabei handelt es sich um Hohlräume, die im Knochen wachsen und dadurch anatomische Strukturen verdrängen können.
Unbehandelt kann dies zu erheblichen Komplikationen bis hin zu Kieferfrakturen führen.
Die Entfernung der Zyste erfolgt operativ nach exakter Diagnose und Aufklärung.
Wenn Zähne zu wenig Platz im Kiefer haben, entstehen Fehlstellungen, die im Zuge einer kieferorthopädischen Behandlung meist wieder korrigiert werden können.
Ist es nicht möglich, diese Zähne in die natürliche Zahnreihe einzugliedern, werden sie in Absprache mit dem Kieferorthopäden entfernt.
Zähne, die von Geburt an im Kieferknochen verlagert sind, werden mittels einer speziellen kieferorthopädischen Vorrichtung repositioniert. Davor benötigt man eine operative Fixierung eines Halteelements (sogenannte Brackets) an einem Zahn. Falls die Korrektur nicht möglich ist, wird der Zahn entfernt.
Mitunter ist ein konventionelles Panoramaröntgen nicht ausreichend, um eine wirklich exakte Diagnose stellen zu können. Mit einem digitalen 3D-Röntgen (Digitale Volumentomographie / DVT) wird die Anatomie von Zähnen, Kiefer und Gesichtsschädel dreidimensional dargestellt, was Diagnose und Behandlung wesentlich verbessert. Damit können wir die einzelnen Knochenschichten präzise erkennen und so den Eingriff genauer planen.
Typische Anwendungsbeispiele:
In manchen Fällen kann es entwicklungsbedingt vorkommen, dass eine Zahnüberzahl besteht (Hyperodontie). Sofern der überzählige Zahn keine Beschwerden bereitet (z. B. Schmerzen, Platzmangel, Zahnfleischentzündung etc.), sollte dies nicht weiter besorgniserregend sein.
In der Regel erfolgt ein DVT-Röntgen dann, wenn die konventionelle Röntgenaufnahme nicht ausreichend diagnostische Informationen bereitstellen kann. So kann ein 3D-Röntgen sowohl bei der Beurteilung der Beziehung zwischen Weisheitszahn und benachbarten Strukturen (z. B. Unterkiefernerv oder Kieferhöhle) vor entsprechender Extraktion als auch bei der Beurteilung des Knochenangebots vor dem Setzen eines Implantats zur Anwendung kommen.
Evolutionsbedingter Platzmangel im Kiefer kann dazu führen, dass Weisheitszähne nicht vollständig durchbrechen. Als Folge dessen bleiben sie im Kiefer bestehen und verursachen Beschwerden, wie beispielsweise Schmerzen oder die Verlagerung/Verschiebung übriger Zähne. Sofern diese Risiken bestehen, sollten Weisheitszähne zur vorsorglichen Vorbeugung in der Regel nach vollständigem Abschluss der Zahnentwicklung (ca. ab dem 20. Lebensjahr) entfernt werden.
Im Laufe der Zeit ist der menschliche Kiefer evolutionsbedingt immer kleiner geworden. Heutzutage führt dies häufig dazu, dass Weisheitszähne wenig bis keinen Platz haben durchzubrechen und somit ihre (Kau-)Funktion nicht vollständig erfüllen können. Als Folge davon kommt es des Öfteren zur ungünstigen Lage des Weisheitszahns im Kiefer, was einen negativen Einfluss auf benachbarte Zähne und Strukturen haben und oftmals mit Schmerzen verbunden sein kann. Aus diesem Grund werden Weisheitszähne (auch präventiv) entfernt.
Nach einem chirurgischen Eingriff gilt es bestimmte Verhaltensregeln zu beachten. Wir geben Ihnen einen Aufklärungsbogen mit nach Hause, damit Sie wissen, worauf Sie nach dem Eingriff achten sollten.
Einige wichtige Punkte kurzgefasst:
Um den Kiefer zu schonen, raten wir Ihnen den Kiefer – vor allem in den ersten Tagen nach der Entfernung – so wenig wie möglich zu belasten.
Die Strahlenbelastung bei einem DVT-Röntgen ist zwar höher als bei konventionellen Röntgenbildaufnahmen, bietet jedoch mit einer 10fach geringeren Strahlenbelastung im Vergleich zu einem dentalen CT-Röntgen eine moderne Alternative.
Sie können Ihre Zähne normal putzen, wobei die Wunde für ca. 3–4 Tage beim Zähneputzen ausgespart und nur vorsichtig oberflächlich gereinigt werden sollte, sodass die Wunde in Ruhe abheilen kann. Zusätzlich dazu wird Ihnen das Verwenden einer speziellen Mundspülung empfohlen.
Anders als konventionelle Röntgenaufnahmen (2D-Aufnahmen) bietet die digitale Volumentomographie (DVT) ein Verfahren, mit dem die Zähne samt umliegenden Knochenstrukturen bis ins kleinste Detail dreidimensional dargestellt werden können. Dies ermöglicht BehandlerInnen präzise Diagnosen zu stellen, um Behandlungen bestmöglich zu planen.